Assemblage ist der Begriff für die Collage mit plastischen Objekten, die auf einer Grundplatte befestigt sind.
So entstehen Kunstwerke mit reliefartiger Oberfläche. Auch dreidimensionale Objekte können als Assemblage bezeichnet werden. In der Bildhauerei hat vor allem Auguste Rodin ab etwa 1895 die Technik der Assemblage als innovative Arbeitsweise eingeführt. Der Künstler legte ein Reservoir von Abgüssen, Reduktionen und Vergrößerungen bereits geschaffener Werke an, aus dem er durch Neukombination von Körpern, Köpfen, Armen, Beinen und anderen skulpturalen Elementen neue Sinnzusammenhänge erschließen konnte. Später, aber vor der kunsthistorischen Etablierung des Begriffs arbeiteten Künstler wie Marcel Duchamp, Pablo Picasso, Louise Nevelson, Raoul Hausmann und Elsa von Freytag-Loringhoven mit der Kombination vorgeformter natürlicher oder hergestellter Materialien, Objekte oder Fragmente. Allgemein bekannt ist Picassos Verwendung verschiedenster vorgefundenen Materialien (Holz, Metall, Glas) und Gegenstände, die er zu einem neuen Ganzen zusammenfügte. Der Begriff Assemblage wurde in den 1950er Jahren von Jean Dubuffet aufgenommen, um eine seiner Werkgruppen zu bezeichnen. 1961 wurde er dann von William C. Seitz, einem der Kuratoren der Ausstellung The Art of Assemblage, übernommen. Infolge dieser stark rezipierten Ausstellung ist der Begriff in die kunstgeschichtliche Literatur eingegangen.